Anfang 2018 hat die Europäische Kommission die erste europaweite Strategie für Kunststoffe verabschiedet - die Europäische Strategie für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft. Neben der Schaffung von Grundlagen für eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe in der EU zielt die Strategie auch auf die Bekämpfung der Verschmutzung durch Mikroplastik ab.
Die Maßnahmen reichen vom Verbot von Mikroplastik in Produkten über die Verringerung der Freisetzung von Mikroplastik aus Textilien bis hin zur Bewertung, wie effizient die bestehenden EU-Rechtsvorschriften (Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser) sind, wenn es um die Erfassung und Entfernung von Mikroplastik aus dem Abwasser geht, um nur einige zu nennen.
Waschmaschinen und Waschmaschinenfilter (wie unsere PlanetCare-Filter) werden in der neuen Plastikstrategie nicht direkt als mögliche Lösung für das Mikroplastik- (und insbesondere das Plastik-Mikrofaser-) Problem erwähnt.
Interessanterweise regelt die EU bereits mit den so genannten Ökodesign- und Energiekennzeichnungsanforderungen, welche Haushaltswaschmaschinen in der EU verkauft werden dürfen. Diese Anforderungen betreffen unter anderem die Energieeffizienz, den Wasserverbrauch, die Produktkennzeichnung und die Lärmemissionen. Die Emissionen von Mikroplastik gehören bisher nicht zu diesen Anforderungen.
Glücklicherweise hat die Europäische Kommission damit begonnen, diese Anforderungen zu überprüfen und bewertet derzeit die Auswirkungen einer möglichen Änderung der Vorschriften. In der Bewertung schlägt die Europäische Kommission mehrere Optionen vor - eine davon ist die weitere Verschärfung der Ökodesign-Anforderungen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese Erhöhung und die Bewertung selbst ehrgeizig genug sind, da keine der vorgeschlagenen Optionen (erneut) das Problem des Mikroplastiks angeht.
Genau aus diesem Grund spielt das Feedback der Beteiligten bei solchen Initiativen eine wichtige Rolle.
Die schweizerische Nichtregierungsorganisation OceanCare betontein ihrer Rückmeldung, dass das Dokument nicht mit der neuen EU-Plastikstrategie übereinstimmt und dass eine "neue Anforderung in Bezug auf ein Kriterium für Filter zur Verhinderung der Freisetzung von Mikrofasern in die Wasserwege" in die neuen Ökodesign-Anforderungen aufgenommen werden sollte.
Wird die Europäische Kommission den Vorschlag von OceanCare berücksichtigen und in ihre Bewertung einbeziehen? Und, was am wichtigsten ist, werden Mikroplastikfilter ein integraler Bestandteil künftiger Haushaltswaschmaschinen sein, die in der EU verkauft werden (und wie lange wird es dauern)?